Unser Schulgarten

Der Schulgarten ist ein Stück bewirtschafteter Natur. Er bietet großartige Möglichkeiten für situatives, entdeckend-forschendes und erfahrungsbasiertes Lernen: Die Schüler und Schülerinnen lernen mit allen Sinnen, erfahren – durch Erfolg und Misserfolg – ganz praktisch Zusammenhänge von natürlichen Kreisläufen und Lebens- bzw. Wachstumsbedingungen und somit auch den Wert von theoretischem Wissen. Reaktionen der Natur auf Eingriffe werden konkret erlebbar und Naturgesetze durch eigenes Tun veranschaulicht.

Lernen lässt sich das aber nur, wenn der Lehrer die Schüler und Schülerinnen entsprechend ihres Könnens- und Wissensstandes eigenverantwortlich entscheiden und arbeiten lässt. Auch Misserfolge müssen erlebt werden!

schulgarten

Dadurch lernen die Schüler und Schülerinnen, dass auch trotz aller Bemühungen immer etwas schief laufen kann. Sie lernen diese Rückschläge zu verkraften und bei Problemen im Team nach Lösungen zu suchen. Erfolge werden durch diese Erfahrungen umso wertvoller!

Die gemeinsame Arbeit im Schulgarten bietet umfassende Möglichkeiten zur Förderung sozialer, kognitiver, motorischer / psychomotorischer Kompetenzen sowie zahlreicher sogenannter Schlüsselqualifikationen


  • Die Bewirtschaftung des Gartens erfordert immer wieder Arbeit im Team – diese Notwendigkeit ist real und nicht vom Lehrer konstruiert.
  • Gemeinsame Planungen von Beetbepflanzungen , von Arbeitsschritten, die Übernahme beliebter und weniger beliebter Arbeiten etc. erfordert Absprachen, Kompromissbereitschaft, sich einbringen, Anerkennen von Stärken und Schwächen …
  • Die Arbeit im Garten ist im hohen Maße von guter Planung abhängig – bezogen auf jeden Arbeitsvorgang im Garten (Wie breit lege ich die Beete an, wenn ich es bearbeiten möchte, ohne auf die Pflanzen treten zu müssen? Wer arbeitet wo, damit wir uns nicht gegenseitig behindern? Welcher Arbeitsschritt folgt auf den nächsten? Wie bekomme ich eine gerade Saatfurche hin? Wie reinige ich effektiv mein Arbeitsgerät?) als auch auf das Jahr gesehen (Wann muss ich mit dem Vorziehen der Pflanzen beginnen? Wann muss ich welche Pflanze säen? Wann ist die richtige Zeit für Düngung? Welche Pflanzen wollen wir?). Die Förderung von Planungsfähigkeit und planvollem Vorgehen ist der Arbeit im Garten ebenso immanent wie die Notwendigkeit, sich „schlau zu machen“ (Wissen über Pflanzen, Fruchtfolgen, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit, Kompost, Schädlinge…) oder zu reflektieren (Woran lag es, dass unsere Ernte nicht gut ausfiel? Warum wachsen manche Pflanzen besser als andere?)
  • Die Arbeit im Garten ist körperlich anspruchsvoll und anstrengend. Sie stellt an die Schüler und Schülerinnen (oft ungewohnt) hohe Ansprüche an körperliche Belastbarkeit und Ausdauer (Hacken, Graben, …), fein- und grobmotorischer Koordination (Einsatz eines Spatens, Anbinden von Ranken, Verziehen der Sämlinge, Aussaat Korn für Korn…) als auch an Wahrnehmungsfähigkeiten (visuelle Unterscheidung verschiedener Blätter – Unkraut oder gewollte Pflanze? Gerüche der Pflanzen…).

Gerade Schüler und Schülerinnen mit schwachen schulischen Leistungen und starken Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen bekommen bei der Arbeit im Garten die Chance, eigene Stärken und Fähigkeiten bewusst zu erleben. Dort haben sie die Möglichkeit, sich als erfolgreich und selbstwirksam zu erleben und so ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Darüber hinaus findet die Verzahnung von Theorie und Praxis auf immanente Art und Weise statt. Theoretisches Wissen kann so als sinnvoll erlebt und leichter verstanden werden. Dabei ist die anschauliche, fächerübergreifende Wissensvermittlung aber nur ein Aspekt, mindestens ebenso wichtig sind die sinnlichen Erlebnisse mit der Natur.

 

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